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Seit wann – Drosendorf, ein Wendepunkt der Weltgeschichte

Von Hans Christian Briebauer – eine Geschichte in 3 Abschnitten

Teil 1: Vorspiel – Der letzte Babenberger

Im frühen Mittelalter waren Teile der Ostgrenze des Deutschen Reichs für Einfälle fremder Heere offen. Die Awaren und die Ungarn nutzten das weidlich aus. Das änderte sich erst, als der deutsche Kaiser Otto II im Jahr 976 den Grafen Luitpold mit der Awarenmark belehnte. Das war ein keineswegs besonders großes Gebiet mit der Stadt Melk als Mittelpunkt. In einer Urkunde aus dem Jahr 996 – meist als die Gründungsurkunde Österreichs bezeichnet – wird die Mark als die Gegend, die die Einheimischen als Osterrichi bezeichnen, genannt.

Markgraf war eine Funktion und kein Adelstitel mit Erbrecht. Aber Luitpold dürfte seine Aufgabe derart zur Zufriedenheit des Kaisers erledigt haben, dass die Herrschaft innerhalb der Familie weitergegeben wurde. Der Name dieses Herrschergeschlechts war Babenberger. Ein Name, den erst viel später ein Sprössling der Familie nachweisbar verwendete. Auch die Herkunft der Familie ist unklar.

Es wurde nicht nur die Ostgrenze erfolgreich verteidigt, bereits um etwa 1000 wurden im Osten die March und die Leitha erreicht. Auch die Hauptstadt wanderte immer weiter nach Osten, erst nach Klosterneuburg, später nach Wien. Aber die Babenberger verstanden es auch, ihr Herrschaftsgebiet in die anderen Himmelsrichtungen auszuweiten. Kurzfristig regierten sie sogar Bayern.

Als der letzte Babenberger, Friedrich II, 1230 den Thron bestieg, wurde er Herrscher über 2 Herzogtümer, Österreich im Norden und die Steiermark im Süden. Im Norden reichte das Gebiet bis Böhmen und Mähren. Durch seine 2. Heirat erhielt Friedrich die Krain dazu, sodass sein Machtbereich bis südlich von Marburg reichte. Auch gegen Westen hatten die Babenberger ihren Herrschaftsbereich ausgedehnt. Friedrich war zum Zeitpunkt der Thronbesteigung gerade einmal 19 Jahre und nicht einmal noch Ritter.

Historiker belegen Herrscher gerne mit charakterisierenden Beinamen. Friedrich nannte man den Streitbaren. Er lag tatsächlich mit allen seinen Nachbarn im Streit. Auch mit dem deutschen Kaiser, ebenfalls ein Friedrich II, aus dem Geschlecht der Hohenstaufen. Zur Versöhnung wollte er seine Nichte Gertrud mit dem wesentlich älteren Kaiser verheiraten. Er sollte dafür die Königswürde erhalten. Gertrud verhielt sich erstaunlich emanzipiert und verweigerte die Hochzeit. Dabei half aber auch die Unterstützung der Kirche, die zu viel weltliche Macht in einer Hand befürchtete.

Der wesentlichste Streit war aber der mit dem ungarischen König Bela IV. Dabei hatte es gar nicht so schlecht angefangen. 1241 drang ein mongolisches Heer bis Mitteleuropa vor. Auch wenn die zeitgenössischen Angaben von 100.000 Mann sicher übertrieben sind, so war es doch ein gewaltiges Heer mit einem hohen Anteil Berittener. Alleine um dieses Heer zu ernähren, musste es auf seinem Zug enormen Schaden anrichten. Europas Fürsten mussten zusammenhalten, um den Einfall zu stoppen.

Nach einer Niederlage floh König Bela IV nach Österreich. Dort bot ihm Friedrich Unterstützung an. Einige Grenzgebiete und einen Teil der Kronjuwelen sollte er von Ungarn dafür erhalten. Die Mongolen kamen schließlich bis in die Gegend von Wr.Neustadt. Dann machten sie plötzlich kehrt. Die Nachricht vom Tod des Khans hatte sie erreicht und sie kehrten in die Mongolei zurück. Das Heer des Babenbergers hatte bis dahin in die Kämpfe noch gar nicht eingegriffen. Bela IV forderte daraufhin die Provinzen und die Schätze zurück. Friedrich II verweigerte jedoch die Rückgabe.

Der Streit eskalierte und endete am 15.6.1246 mit der Schlacht am Leithagebirge. Deren Ergebnis: Das österreichische Heer hat die Schlacht gewonnen, aber seinen Anführer verloren. \nZum Zeitpunkt seines Todes war Friedrich 35 Jahre alt und hatte 2 kinderlose Ehen hinter sich. Der männliche Stamm der Babenberger war mit ihm ausgestorben. Für die Babenberger galt, was es in manch anderer Dynastie auch Jahrhunderte später noch nicht gab: Es war auch die weibliche Erbfolge möglich. Und da gab es 2 Anwärterinnen: Friedrichs Nichte Gertrud und seine Schwester Margarete. Mehr davon im nächsten Kapitel.